TY - JOUR AU - Petersen, Oliver PY - 2009/10/27 Y2 - 2024/03/28 TI - Kant à la Davidson: Maximen als Proeinstellungen JF - Studia Philosophica Estonica JA - SPE VL - 0 IS - 0 SE - Articles DO - 10.12697/spe.2009.2.1.04 UR - https://ojs.utlib.ee/index.php/spe/article/view/spe.2009.2.1.04 SP - 47-84 AB - <p>Was sind Maximen gemäß Kants Moralphilosophie? Diese Frage entsteht, da Kant zwar eine Explikation von ‚Maxime‘ als ‚subjektives Prinzip des Wollens‘ angibt, diese Explikation aber selbst wieder sehr dunkel bleibt und schwer verständlich ist. Zur Beantwortung dieser Frage werde ich in einem ersten Teil versuchen, plausible Kandidaten dafür zu ermitteln, was unter Maximen zu verstehen ist. Dabei wird sich zeigen, dass Kandidaten, die aus Davidsons Handlungstheorie stammen, sehr geeignete Kandidaten sind. In einem zweiten Teil sollen diese Kandidaten dann ‚auf Herz und Nieren‘ geprüft werden. Dazu werde ich in Anlehnung an Rüdiger Bittner diskutieren, ob die Kandidaten, die sich im ersten Teil als die plausibelsten erweisen, gewisse Grundanforderungen an Maximen erfüllen (An die auf der Annahme, Maximen seien die hier favorisierten Kandidaten, beruhende Maximenkonzeption gibt es folgende zwei Grundanforderungen: erstens die Möglichkeit der Explikation, was es heißt, dass eine Maxime vorliegt, auch wenn ihr nicht gefolgt wird, zweitens die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen dem Befolgen einer Maxime und dem Handeln lediglich gemäß einer Maxime). Und ich werde mich dazu ferner der Frage widmen, ob bestimmte Kritiken, die an – nicht identischen, aber – ähnlichen Kandidaten für Maximen vorgebracht wurden, auch für die hier präsentierten Kandidaten einschlägig sind. Schließlich werde ich in diesem zweiten Teil noch gewisse Schwächen der von mir favorisierten Maximenkonzeptionen erläutern, die man unabhängig von Bittners Kritikpunkten konstatieren könnte.</p><p>What are maxims in Kant's moral philosophy? This question arises because the explanation of 'maxim' Kant offers, namely as being a subjective principle of volition, remains dark and hard to understand as it stands. To answer this question I will first try to find plausible candidates for what might count as a maxime. It will turn out that candidates which come from Davidson's theory of action are very plausible candidates, indeed. In a second part of the paper these candidates should be "put through the acid test", so to speak: Following Rüdiger Bittner, I will discuss whether those candidates, which are, according to part one of the paper, the most plausible ones, meet some basic requirements maxims have to fulfill. And I will - still following Bittner - attend to the question whether certain critiques that were put forward against some similar maxim-candidates are relevant for those candidates here presented. Finally I am going to explain in this second part of the paper some remaining weaknesses one could point out against the conceptions of maxims I favour and which could be stated independently from Bittner's critiques.</p> ER -