TY - JOUR AU - Matjus, Ülo PY - 2016/03/11 Y2 - 2024/03/28 TI - Die Geschichte der estnischen Philosophie 1940-1941 und 1944-1991: Philosophiegeschichte, Ästhetik und die Übersetzung philosophischer Werke JF - Studia Philosophica Estonica JA - SPE VL - 8 IS - 2 SE - Articles DO - 10.12697/spe.2015.8.2.09 UR - https://ojs.utlib.ee/index.php/spe/article/view/14379 SP - 175-194 AB - <p>Grundlage des vorliegenden Aufsatzes ist ein auf der IV. Jahreskonferenz der Estnischen Philosophie am 6. Mai 2008 gehaltener, teilweise erinnerungsbildlicher Vortrag. Der Vortrag bietet einen verhältnismässig ganzheitlichen und überblickartigen Einblick in die Forschung und Lehre des Fachs Philosophie in Estland während der sogenannten Sowjetzeit in den Jahren 1940/41 und 1944 bis 1991. Genauere Aufgabe des Vortragenden resp. Verfassers war eine Charakterisierung der vorherigen Forschung und Lehre vom Standpunkt der Philosophiegeschichte, der Ästhetik und der Übersetzung philosophischer Werke her. Nach der Besetzung Estlands im Jahre 1940 wurden sowohl das Universitätsstudium als auch die Wissenschaft, darunter auch die Lehre und gesamte Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Philosophie an der Universität Tartu einer strengen ideologisch-politischen Kontrolle unterworfen, um sowohl organisatorisch als auch inhaltlich die groben ideologisch-politischen Ziele der neuen Macht zu verwirklichen. Diese Richtung wurde nach der neuen sowjetischen Besetzung Estlands 1944 fortgesetzt. Gewisse Voraussetzungen und Möglichkeiten für den freieren Philosophieunterricht und die entsprechende Untersuchungstätigkeit, die man auch maximal zu benutzen versuchte, eröffneten eröffneten sich nach Stalins Tod in den Jahren 1953--1956. Allmählich bildete sich an der Universität Tartu auch eine nationale Kerngruppe der estnischsprachigen Philosophie-Lehrer und -Forscher, dank der man in den Jahren neuen Befreiung Estlands 1987--1991 fast problemlos zum freien Philosophieunterricht als Fach und zur philosophischen Forschung in der im ideologisch-politischen Sinne freien Atmosphäre übergehen konnte. Der Verfasser belegt das durch reichliches faktisches Material.</p><p>This article is based on a presentation held on the 4th Annual Conference of Estonian Philosophy on May 6th 2008. The article presents a comprehensive overview of teaching and research in philosophy during the Soviet occupation in 1940-1941 and 1944-1991. It focuses on history of philosophy, aesthetics and translation of philosophical literature. After Estonia was occupied in 1940, higher education and research, including teaching and researching philosophy in the University of Tartu, were substantially submitted to the rough ideological-political purposes of the new rule. This path continued from the year 1944, when Estonia was occupied again. Some kind of new more-or-less free possibilities and expectancies for teaching philosophy and doing research became available in years 1953-1956 after the death of Stalin. Slowly begun the formation of the cadre of Estonian teachers and researchers of philosophy. Gradually philosophy became a separate speciality in the University of Tartu and during the years 1987--1991 teaching and research became free from ideological and political pressure. The author illustrates this with enormous amount of facts.</p> ER -