Ristitud laste armulaua admissiooni küsimus kirikuajaloolises perspektiivis

Abstract

Die Frage der Zulassung von getauften Kindern zum Abendmahl in der kirchengeschichtlichen Perspektive
Der Artikel gibt einen Überblick davon, wie die Einstellung zur Zulassung von getauften Kindern zum Abendmahl in der westlichen Kirche entstand. Dieses Thema wird in der kirchengeschichtlichen Perspektive seit der Urgemeinde bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt. Die Abendmahl-Zulassung von Kindern wurde in der Urgemeinde praktiziert, doch im Mittelalter haben sich die theologischen Ansätze geändert und diesbezüglich gefasste Beschlüsse blieben für lange Zeit dominierend. Aus verschiedenen Gründen wurden die Kinder nicht mehr als angemessen für das Abendmahl angesehen. Die protestantische Kirche hat lange Zeit die kirchengeschichtlichen Tatsachen ignoriert und ist der angebrachten Tauf-Konzeptionen gegenüber unkritisch geblieben. Durch die Geschichte hindurch bestand jedoch der Wunsch, die Gemeinschaft aller Getauften wieder herzustellen. Einige liturgische Erneuerungsbewegungen lösten eine Diskussion über die Abendmahl-Zulassung aus und versuchten den Gedanken über die Einheit der Kirche umzusetzen.
In der Geschichte erkennt man drei Modelle für die Abendmahl-Zulassung: Voll-, gestufte und Teil-Zulassung. Nach dem Ersten gilt für die Abendmahl-Zulassung nur eine konkrete Bedingung - die Taufe (Prinzip - baptismus est admissid). Bei der gestuften Zulassung liegen zwischen Taufe und Abendmahl eine ganze Reihe von verschiedenen Bedingungen, angefangen mit der Beichte, derer Erfüllung erforderlich war. Im Luthertum hat sich die gestufte Ordnung geändert, und man konzentrierte sich auf die Lehre. So wurde eine Teil-Zulassung formuliert. Bei diesem Modell stehen als Voraussetzungen für die Abendmahl-Zulassung - häufig bis heute - die Taufe und Konfirmation, wobei die Betonung auf der Konfirmation liegt (Prinzip - confirmatio est admissid).