Kirikulugu teoloogilise distsipliinina

Kokkuvõte

Kirchengeschichte als theologische Disziplin. Von Urmas Petti
Die Stellung der Kirchengeschichte in Rahmen der theologischen Wissenschaft ist mehrfach problematisiert worden. Das Problem geht zurück ins 18. Jahrhundert, wenn man bei der Entstehung der modernen Geschichtswissenschaft der Geschichte einen objektiven, aus den Quellen rekonstruierbaren Inhalt aneignete. Damit wurden die biblische Heilsgeschichte und die sogenannte Profangeschichte unterschieden. Zugleich entstand das Problem, ob die Kirchengeschichte, die sich mit den geschichtswissenschaftlichen Methoden bedient, sich überhaupt in die Theologie, die sich hauptsächlich mit der Heilsgeschichte befasst, integrieren lässt. Um dieses Problem zu lösen, setzen wir zuerst voraus, dass die Theologie eine Wissenschaft ist. Vielleicht ist die Kirchengeschichte das eben nicht? Die Wissenschaftlichkeit einer jeder Wissenschaft wird durch die kritische Methode, durch das untersuchende Objekt und die festgelegten Voraussetzungen garantiert. Die beiden ersten können jedoch den theologischen Charakter der Kirchengeschichte nicht gewährleisten. Die Methode macht die Kirchengeschichte zu einer Wissenschaft, aber nicht zur Theologie. Das Untersuchungsobjekt macht sie zur Geschichtswissenschaft, aber erst die weltanschaulichen Voraussetzungen können sie zur Theologie machen. Somit ist die Frage nicht nur, ob die Theologie die Kirchengeschichte als ihren integeren Bestandteil anerkennt, sondern zugleich, ob die Theologie selbst kritisch bleibt, ob sie eine Wissenschaft ist wie die Kirchengeschichte. Der theologische Charakter der Kirchengeschichte kann gerade dann geleugnet werden, wenn die Theologie selbst nicht mehr als eine Wissenschaft angenommen wird.